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Familienbuch
der katholischen Pfarrgemeinde
Ofsenitza
im Banat
Filialen: Banlok, Dolatz, Gier, Partos, Szoka, Tolwadia
Teil 1
von 1807 bis 1848 * 1854 oo 1853 +
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Z
Teilkarte Banat, mit Ofsenitz
Ofsenitz
eine Binnensiedlung im rumänischen Banat.
Heute sind unsere Landsleute in der ganzen Welt verstreut. In „Hopsenitz“ (schwäbischer Name des Ortes, kommt von Springdorf), leben nur noch einige Deutsche.
Damit die Kirchenbuchdaten unseren Nachkommen erhalten bleiben und die Namen leichter auffindbar sind, wurde dieser erste Teil in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen als Familienbuch erstellt. Banlok, Dolatz, Gier, Partos, Szoka und Tolwadia, waren zu der erfassten Zeit, Filialen von Offsenitza.
Da noch kein Ofsenitzer Familienbuch vorhanden ist, wurde ein wenig weiter ausgeholt.
Der Dorfname „Ofsenitz“ ist aus der serbischen Sprache von „Schafstall“ entstanden, bzw. abgeleitet. Die Kirchenbücher wurden unter Offsenitza geführt. Ungarisch Karatsonyifalva und heute rumänisch Ofseniţa.
Das deutsche, römisch-katholische Dorf Ofsenitz wurde im Jahre 1807 als Binnensiedlung (Innenansiedlung) angesiedelt, da Graf von Karatsonyi Handwerker und Arbeitskräfte brauchte. Die Besiedlung erfolgte in drei Zeitperioden. Die Siedler kamen aus verschiedenen Banater Dörfern. Auch in den Kirchenbüchern von Setschan und Detta sind Hopsenitzer eingetragen worden.
Leider gibt es über die Entstehung und Geschichte der Gemeinde keine fundierten Kenntnisse und Dokumentation. Es wurden Daten, durch Recherchen, Geschichten und Erzählungen der Hopsenitzer, gesammelt und hoffentlich wird auch noch ein Heimatbuch und ein Folgefamilienbuch erscheinen.
Der Ort liegt in der Nähe der Kreisstadt Detta, südlich von Temeschburg (42 km), im rumänischen Teil des Banats. Wie üblich in unseren banater Dörfern, gab es auch hier in alle Himmelsrichtungen Wegkreuze, so im Süden am Weg nach Banlok (3 km), im Norden nach Gilad (6 km), mit der Inschrift: „Gewidmet vom Komitee Peter Jung 1891 Ghilad“, im Osten nach Detta (7 km) und im Westen Richtung Dolatz (7 km). Die Bahnstation Banlok liegt 2 km entfernt und Morawitz (serbische Grenze) in Richtung Süden 22 km entfernt.
Vor der Gründung des deutschen Dorfes soll schon ein serbisches Dorf vorhanden gewesen sein. Der serbische Name ist unbekannt. Dieses Dorf lag ursprünglich an der späteren Bahnlinie Jebel-Banlok-Gier. An dieser Stelle wurden des öfteren Steine und Reste von Bebauungen gefunden. Da die serbische Kirche (wurde 1963~ wegen Baufälligkeit abgerissen, obwohl in der Zeitung als ein über 515-520 Jahre altes Kulturdenkmal erwähnt) einst hinter der katholischen stand, kann davon ausgegangen werden, dass sich das Dorf um die serbische Kirche ausgedehnt hatte.
Der deutsche Friedhof liegt in Richtung Detta. Anschließend an den Friedhof standen einige Häuser, die sogenannten Zigeunerhäuser. Hinter den Gräbern der Deutschen wurden die rumänischen Landsleute beigesetzt (meist orthodoxer Konfession). Es gibt auch eine Friedhofskapelle (1887 erbaut).
Der Friedhof der serbischen Einwohner liegt links vom Feldweg nach Detta.
Die Kirche wurde 1880-1882 erbaut (Hausnr. 207) und ist dem Heiligen St. Wendelin geweiht. Der Namenstag ist am 20. Oktober. Kirchweih wurde immer am darauf folgenden Wochenende gefeiert. Unter dem Altar befindet sich eine Gruft.
Deutsche Einwohner laut Volkszählung:
1910 728 1930 704 1940 809 1942 872
Auf Ofsenitzer Gemarkung lagen 1850 Joch Feld (Ackerland). 660 Joch gehörten zum Schloss in Banlok. Viele Dettaerer hatten ihr Feld auf Ofsenitzer Gemarkung. Ein Teil der Ofsenitzer hatten dafür Land von Banlok und Gilad.
Die letzte Hausnummerierung wurde 1899/1901 durchgeführt. Für jedes Grundstück, bzw. jeden Hausplatz wurde eine Nummer vergeben. Es gab 256 Hausnummern. Davon waren 26 Hausplätze unbebaut. Für Kirche, Gemeindeverwaltung, Schulen, Geschäfte und sonstiges sind nochmals 15 Hausnummern vergeben worden, die nicht zum Wohnen bestimmt gewesen waren.
Vor der Kirche befindet sich, mit einer Mauer, Eisenzaun und -tor umgeben, ein Blumengarten mit zwei Denkmälern. Vor der Kirche stehend und Richtung Kircheneingang blickend stand das Kriegerdenkmal rechts. Auf dem zweiten Denkmal befand sich der Reichsadler. Dieser wurde 1944/45 herunter geschlagen und zerstört. Das Kriegerdenkmal fiel beim Erdbeben vom Sockel. Es wurde dabei aber nicht beschädigt. Das linke Denkmal ist beim Beben nur etwas vom Sockel verschoben worden. Das Denkmal wurde 1992 auf Initiative einiger rumänischer Dorfbewohner wieder auf seinen Sockel gestellt und befestigt.
Das Kriegerdenkmal wurde am 20.10.1929, Kirchweihsonntag, eingeweiht.
Inschriften des Kriegerdenkmals: Euer Andenken sei gesegnet Weltkrieg Russland 1948-1949 Inschriften des 2. Denkmals: Erbaut Opfer des 1. Weltkrieges:28 Gestorbene und Vermisste. Am 14. Januar 1945 wurden 95 Hopsenitzer zum Abtransport zusammengetrieben und zur Zwangsarbeit nach Russland verschleppt. 20 Personen verstarben durch die Deportation, 3 Kinder wurden in dieser Zeit in Russland geboren. In die Baragansteppe wurden am 17. Juni 1951 62 Personen, davon 8 rumänischer Nationalität umgesiedelt. Geboren wurden 2 Kinder, gestorben ist 1 Person. Zurück durften die Familien, bzw. Einzelpersonen, zwischen dem Januar und April 1956. Die Gemeinde Ofsenitz hatte bis 1969 eine eigene Pfarrei (Hausnr. 206). Nach dem Wegzug von Pfarrer Mausz wurde die Gemeinde der Pfarrei Dolatz zugewiesen. Es sei noch vermerkt, dass das Schloss der Grafen von Karatsonyi, (ungarische Adlige der österreichisch-ungarischen Donaumonarchie) in Banlok , deren Wohnsitz später von der Königin Mutter Elena (Mutter des letzten rumänischen Königs, Michael) als Sommerresidenz genutzt wurde. Diese Kurzdokumentation, ist ein Auszug aus der Datensammlung ‚Hopsenitz’. Vorsitzender der HOG Ofsenitz Georg Then Nachtrag: Herrn Georg Then ist es hoch anzurechnen, dass er sich um diesen Ort im Banat bemüht hat, zumal er im Banat keine Ahnen hat (seine Frau eine geb. Stoll, stammt von Hopsenitz). Dieses Buch soll zur Festhaltung der Abstammung beitragen. ^^überragen
Index
Ortsabkürzungen
Weltkrieg
1914-1918
Auf dem Denkmal sind die Toten des Krieges verewigt
1941-1944
Hier sind die Toten des 2.Weltkrieges eingemeißelt
Die Verstorbenen der Verschleppung folgen dem oberen Text.
von der
Gemeinde
Hopsenitza
188?
Opfer des 2. Weltkrieges: 21 Gestorbene und Vermisste
Die Königin Mutter besuchte oft den Gottesdienst in der Ofsenitzer Kirche.