Johann Hevelius (Hovelke)


Johann Hevelius (Hovelke)
geb. 28.01.1611 in Danzig
gest. 28.01.1687 in Danzig
1. Ehe: Catharina Rebeschke
geb. 1613, gest. 1662
2. Ehe: Elisabeth Koopmann
geb. 1647, gest. 1693

Eltern:
Abraham Hevelke
Cordula Hecker (2. Ehe)





Eheschließung: 1. Ehe 21. M�rz 1635,   2. Ehe 1663


Kinder aus 2. Ehe:
- Johannes Adeodalus (1664-1665)
- Catharina Elisabeth (1666-1745), verh. 1696 mit Ernst Lange
- Juliane Renate (1668-1707), verh. 1694 mit Dietrich Matthias Hinrichsen
- Flora Constania (1672-1734), verh. 1694 mit Karl Adolf Ferber


Er besuchte das Akademischen Gymnasiums zu Danzig ab 1618 und war vor 1627 in Gondeltsch bei Bromberg, um die polnische Sprache zu erlernen.

Ab 1627 nahm er Privatunterricht bei Peter Kr�ger (1580-1639), dem Mathematikprofessor am Danziger Gymnasium. (Kr�ger war ein Sch�ler von Johannes Kepler, 1571-1630)

1630 Universität Leiden, Jura und �konomie (als 'Johannes Hevelius Dantiscanus'), aber schon 1631 begab er sich nach London, in den Jahren 1631-1634, machte er Reisen in Frankreich.

Seine erste Frau Catharine war die Erbin der Nachbar-Brauerei seines Vaters. 1636 wurde er Mitglied der Bierbrauerzunft und 1643 Zunftmeister.

Seit 1639 war er intensiv als Astronom tätig und 1647 zeichnet er die erste Karte des Mondes.

Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1649 schloss er die Brauereien zusammen und auf den D�chern der H�user (Pfefferstadt 53, 54 und 55) erbaute er ein Observatorium.

1651 wurde er auf Lebenszeit Mitglied des Stadtrates und damit einer der f�nf Stadtherren der Altstadt.

Im Jahre 1663 heiratet er in zweiter Ehe die aus einer reichen Kaufmanns-Familie stammende Elisabeth Koopmann.

Im Jahre 1663 hat ihm der franz�siche K�nig, Ludwig XIV., ein Jahresgehalt von 1200 Franken zuerkannt.

Im Jahre 1679 traf ihn ein Schicksalsschlag: eine Feuersbrunst zerstörte seine H�user samt Observatorium und Instrumenten. Als 68j�hriger Mann hat er den Wiederaufbau begonnen. Ab 1682 f�hrte er erneut systematische Beobachtungen durch.

Johann Hevelius hat insgesamt 1545 Sterne katalogisiert, davon sind 600 erstmalig von ihm bestimmt worden. Der vollst�ndige Katalog erschien gedruckt im Buch 'Prodomus Astronomiae' (Der Sendbote der Astronomie), herausgegeben von seiner Frau Elisabeth im Jahre 1690 nach seinem Tode. Gleichzeitig wurde der Atlas des Himmels 'Firmamentum Sobiescanum' publiziert.

 

Schon w�hrend des Besuchs des Akademischen Gymnasiums zu Danzig begann sich Hevelius (eigentlich Hewelcke, geb. 28. Januar 1611 ebd.) f�r die mathematischen Wissenschaften zu interessieren, worin er von Peter Kr�ger (1580-1639), einem in seiner Heimatstadt ans�ssigen Astronomen, best�rkt wurde. Zusammen mit ihm machte er neben dem Jurastudium in den Jahren 1630/31 viele Himmelsbeobachtungen.

Da er nach dem Tode seines Vaters den elterlichen Brauereibetrieb �bernehmen mu�te und fortan in Danzig lebte und gro�es Ansehen geno�, blieb ihm in den Folgejahren nur wenig Zeit f�r die Astronomie. Erst 1639, als ihm sein Lehrer und Mentor, auf dem Sterbebett liegend, das Versprechen abnahm, k�nftig seine Neigungen und F�higkeiten richtig einzusetzen, begann er mit dem Schleifen von Fernrohrlinsen und verf�gte ab 1651 sogar �ber eine eigene, funktionst�chtige Sternwarte, die allerdings 1664 bei einem Brand, mitsamt seinem ganzen Anwesen, zerst�rt wurde.

Schnelle Hilfe von Freunden und den K�nigen Polens und Frankreichs, die seine Arbeiten bewunderten, sorgte daf�r, da� bis 1681 die neue Sternwarte fertig wurde, jetzt allerdings mit wesentlich kleineren Beobachtungsinstrumenten ausgestattet.

Neben der Messung von Fixstern�rtern, deren Ergebnisse, bzw. was davon nicht den Flammen zum Opfer gefallen war, er in der Abhandlung ,,Annus Climactericus" ver�ffentlichte (1685), galt sein Hauptinteresse der Mondtopographie.

Noch mit den Ger�ten der ersten Sternwarte beobachtete er die verschiedenen Mondformationen und verwendete eine Nomenklatur, die an irdische Vorbilder anlehnte und die er 1647 in seiner ,,Selenographia" vorstellte. Allerdings konnte sich sein Benennungsschema nie durchsetzen, obwohl es das genaueste seiner Zeit war. Sp�ter folgten die Astronomen der Nomenklatur des Italieners Giovanni Battista Riccioli (1598-1671).

Au�erdem besch�ftigte sich Hevelius mit der Beobachtung von Kometen ("Cometographia", [1668]), bestimmte deren parabolische Bahn und leitete w�hrend eines Merkurdurchgangs (1661) dessen Gr��e ab. Am 28. Januar 1687 verstarb er am Tage seines 76. Geburtstages nach erf�lltem, wissenschaftlichem Leben.
(Text: Manfred Holl)


The Hawaiian Astronomical Society:
Johannes Hevelius (1611-87) (originally Johann Hevel) was born in Danzig (Gdansk) and studied law on the other side of Europe in Leiden. After some traveling he settled in Danzig as a brewer and a member of the town council. That placid life concealed a deep, dark secret. He loved astronomy more than anything else. His love became public in 1641 when he built an observatory at his house. He studied sunspots, the moon (mapping it extensively, and discovering its libration), discovered four comets (suggesting they had parabolic orbits), and made friends with Polish kings.
Fire destroyed his observatory in 1679, and his health suffered from the shock of the loss. The atlas that named Lacerta was published in 1690, three years after his death. It was dedicated to the Polish king John III Sobieski.


Das Observatorium auf dem Dach der Brauereien in Danzig:




Johann Hevelius und seine zweite Frau Elisabeth:


Eines seiner riesigen Fernrohre:



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