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Familienblatt von:
Ludwig HERWEGH |
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Maria Anna CREUSEN
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Eltern: Philipp HERWEGH
& Henriette PODLESKY
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Eltern: Johan Leonard
CREUSEN & Anna Odilia BIERMANS
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geboren / getauft: *
18.08.1837, 06:30 Uhr in Aachen, Theaterstraße 133b, L. B
~ (kath.)
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geboren / getauft: *
08.04.1840 in Vaals/NL
~
08.04.1840 in Vaals, St. Nicolaus (kath.)
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Wohnort(e) chronologisch bis zur
Heirat:
(sh. Eltern)
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Wohnort(e) chronologisch bis zur
Heirat:
(sh. Eltern)
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Beruf(e):
Schlosser (1865, 1868)
Kleinhändler und Schlossermeister (1881, 1883)
Kleinhändler (1887)
Schlosser (1893)
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Beruf(e):
Dienstmagd (1865)
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Unterschrift:
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Unterschrift:
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Tod:
† zw. 1911 und 1913 in Aachen
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Tod:
† zwischen 1882 und 1913 (vermutlich) in Aachen
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Begraben:
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Begraben:
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Heirat standesamtlich:
Ort - Standesamt/Urkunde:
Aachen, Nr.
0311/1865
Datum:
08.07.1865
Trauzeugen:
Peter BÜCKEN, 59 Jahre, Kanzleidiener, wohnhaft zu Aachen, nicht verwandt
Christian BARTHS, 50 Jahre, Steindrucker, wohnhaft zu Aachen, nicht verwandt
Peter BRAUN, 67 Jahre, Thurmwächter, wohnhaft zu Aachen, nicht verwandt
Joseph DELAHAYE, 53 Jahre, Nachtwächter, wohnhaft zu Aachen, nicht verwandt
Bemerkungen:
Beide Brautleute und der Vater der Braut können schreiben; die Brautmutter
nicht.
Aufgebote:
Am 30.04. und 07.05.1865 an der Hausthür des Gemeindehauses zu Aachen
Heirat kirchlich:
Ort/Kirche/Urkunde:
Datum:
Trauzeugen:
Kinder dieser Ehe:
- Gertrud Hubertina HERWEGH
Geburt: 23.04.1866 in Aachen [IGI]
Eltern:
Zeugen:
Bemerkungen:
Taufe: [Urkunde]
Paten:
gestorben:
- Odilia Hubertina HERWEGH
Geburt:
22.07.1867 um 4:00 Uhr morgens in Aachen, Löhergraben Nr.
27 [1303/1867 vom 22.07.1867]
Eltern:
Ludwig HERWEGH, 29 Jahre, Schlosser, wohnhaft zu Aachen
Maria Anna geb. CREUSEN
Zeugen:
Leonard Joseph RODER, 24 Jahre, Schreiner, wohnhaft zu
Aachen
Aloys VONDERBANK, 46 Jahre, Sekretair, wohnhaft zu Aachen
Bemerkungen:
Die Urkunde wird von allen unterschrieben.
Taufe: [Urkunde]
Paten:
gestorben:
- Paul Hubert HERWEGH
Geburt:
15.11.1869 um 2:00 Uhr morgens in Aachen, Löhergraben Nr.
27 [2413/1869 vom 15.11.1869]
Eltern:
Ludwig HERWEGH, 32 Jahre, Schlosser, wohnhaft zu Aachen
Maria Anna geb. CREUSEN
Zeugen:
Peter BÜCKEN, 63 Jahre, Kanzleidiener, wohnhaft zu Aachen
Georg MEYER, 64 Jahre, Kanzleidiener, wohnhaft zu Aachen
Bemerkungen:
Die Urkunde wird von allen unterschrieben.
Taufe: [Urkunde]
Paten:
gestorben:
- Ida Maria HERWEGH
Geburt: 09.02.1871 um 6:00 Uhr morgens in Aachen,
Löhergraben Nr. 27 [AC 336/1871 vom 09.02.1871]
Eltern:
Maria Anna geb. CREUSEN, "Ehefrau des zur Fahne
einberufenen Schlossers
Ludwig HERWEGH"
Zeugen:
Anna Catharina KLEIN, geb. ROSEN, Hebamme, 36 Jahre,
wohnhaft zu Aachen (zeigt die Geburt an)
Georg MEYER, 65 Jahre, Kanzleidiener, wohnhaft zu Aachen
Peter BÜCKEN, 65 Jahre, Kanzleidiener, wohnhaft zu Aachen
Bemerkungen:
Die Urkunde wird von allen unterschrieben.
Randbemerkung vom 06.09.1964:
Die Ehe geschlossen am 25.08.1934 St.A. Düsseldorf-Nord,
Nr. 617/1923
verstorben am 30.06.1959 in Duderstadt, St.A. Duderstadt,
Nr. 90/1959
Ehename: BRENDER
Taufe: [Urkunde]
Paten:
- Johann Nicolas HERWEGH
Geburt:
18.08.1873 um 18:00 Uhr abends in Aachen, Löhergraben 27 [1943/1873]
Eltern:
Ludwig HERWEGH, 35 Jahre, Schlosser, wohnhaft in Aachen
Maria Anna geb. CREUSEN
Zeugen:
Nicolas LÖHRER, 36 Jahre, Glasermeister, wohnhaft zu
Aachen
Laurenz CARL, 24 Jahre, Schreiner, wohnhaft zu Aachen
Bemerkung:
Die Urkunde wird von allen unterschrieben.
Taufe: [Urkunde]
Paten:
gestorben: 16.06.1911 in Aachen
[Familie]
- Johann HERWEGH
Geburt: 25.08.1876 in Aachen [lt. Entnazifizierungsakte]
Taufe: [Urkunde]
Paten:
gestorben: nach 1946
[bekannte
Personendaten]
Wohnorte (ab 1874 nur gemäß Adressbücher):
- 1867 - 1874: Aachen, Löhergraben 27
- 1875 - 1881:Aachen, Veen 6
- 1883 - 1891: Aachen, Venn 4 (Eigentümer)
- 1893: Aachen, Bärenstraße o. Nr. (Eigentümer von Venn 4)
- 1895 - 1912: Aachen, Bärenstraße 3 (sh. Foto)
Im Adressbuch von 1913 steht die Familie des Ludwig HERWEGH gar nicht
mehr. Entweder ist seine Witwe zu einem ihrer Kinder gezogen, oder auch sie
ist 1913 bereits verstorben. Auch 1893 wird Ludwig HERWEGH noch als
Eigentümer des Hauses "Venn 4" genannt. Das Haus wird schon im
Adressbuch von 1868 genannt. Im Adressbuch des Jahres 1895 steht "ist
abgebrochen". Bis heute ist dort nicht wieder gebaut worden.
Mitteilung Dagmar Wilmeroth vom 09.07.2004:
"Heutzutage gibt es dort nur noch die Häuser 3 und 5. Auf der anderen
Seite (rechts von der Jakobstraße aus gesehen) ist eine große Lücke. Da
müssen mindestens 4 Häuser gestanden haben, da 1887 die Hausnummern auf
dieser Seite noch bis zur Nummer 8 gehen."
Recherchen im Aachener Stadtarchiv im Zettelkatalog zu den Akten der
Hoch- und Tiefbau Bauverwaltung fand ich den Hinweis auf eine Akte zum Venn
(Abstellplatz 9191²), die näheren Aufschluss über die Hintergründe zum
Schicksal des Hauses Venn 4 geben. Dort ist u.a. zu lesen:
R. 8254 No. I 8203/#
Gesuch
des Heinrich Beissel hier vom 31 August um
Erlaubnis zu Errichtung eines Wohn-
hauses auf seinem Grundstück Venn No. 4
Marginal-Schreiben Königlicher
Polizeidirektion vom 6/9.92 III No. 5896
/: nebst Anlagen an das Stadtbauamt es zu gefl. Kenntnis + Aeußerung
####
Hrm. m. dem Oberbürgermeister Amte mit dem Berichte
gehorsamst zurück-
zuweisen, dass für das Venn eine neue Fluchtlinie projectirt ist, für
welche das
Feststellungsverfahren schwebt.
Da der projectierte Neubau zum größten
Theil vor die festzusetzende Fluchtlinie
fällt, so wird die BauErlaubnis auf
Grund des § 11 des Gesetzes vom 2. Juli 1875
zu verweigern sein.
Aachen, den 14. Septbr. 1892
Der Stadtbaumeister
###
[...]
An das Kgl. Landger. I Civilkammer zu Aachen
In der Prozeßsache
der Stadt Aachen Klägerin, durch
Herrn Coll. Justizr. Wachendorf
vertreten,
gegen
den zu Haaren wohnenden
Rentner Heinr. Beissel
Beklagten
wegen ##progriation
bestelle ich mich hierdurch für
den Beklagten als Rechtsanwalt.
Beklagter hatte das Grundstück
Venn No. 4 durch Act vor Notar Justizr.
Weiler zu Aachen vom 15.2.82 gegen
Bestellg. einer Hypothek an erster Stelle
mit 10.500 Mk. zu 4 ½ % verzinslich
beliehen. die Hypothekarschuldner
Eheleute Herwegh hatten durch Akt
vor demselben Notar vom 21.12.1881
dieses Grundstück für 21.000 Mk. von Eheleuten
Marbaise käuflich erworben.
Die ganze Grundfläche war
bebaut mit einem allerdings
in sehr schlechtem baul. Zustande be=
[Seitenwechsel]
befindlichen Wohngebäude. An Miethe brachte
dieses Gebäude für I. u. II. Stockwerk ein
monatl. 61 Mk, während dasUnterhaus,
in welchem die Eheleute Herwegh neben
dem Schlossergeschäft des Mannes noch
ein Spezereigeschäft betrieben u.
bewohnten, benutzt ward.
Diese Wohng. mit Zubehör durfte
mit einem Werth von MK 30,- sicher zu
veranschlagen sein u. der Gesammt-
ertrag dieses Grundstückes somit auf
91,00 Mk monatlich = MK 1092 pro Jahr.
Der Ehemann Herwegh erkrankte
u. konnte seine zahlreiche Familie
nicht mehr ernähren u. so hat sich
Beklagter nachdem er zwei Jahre
lang keine Zinsen erhalten hatte,
zur Subsastation (?) genöthigt u. wurde
in dem ##zitationstermin vom
25./6.92 Ansteigerer für das Erstgebot.
Als er nun das Wohnhaus re-
parieren lassen wollte, erhob die
Stadt Einspruch, weil dasselbe in
Folge einer neuen #### in
die Straßenfluchtlinie hineinrage.
[...]]
Herr Beissel lässt in der Folge neue Baupläne ausarbeiten,
aber die Stadt ändert erneut die Fluchtlinie. Man einigt sich nicht bzgl.
einen Kaufpreises, den die Stadt an Herrn Beissel für das Grundstück als
Entschädigung zu zahlen habe, so dass am 16.3.93 die Stadt die Enteignung
des Grundstückes gemäß Gesetz vom 11.6.74.
Am 30.1.94 erhält Herr Beissel den Enteignungsbeschluss.
[...]
1865 war das Grundstück verkauft an Marbaise zu 15.300 Mk.
Das
alte auf demselben aufstehende Haus war damals versichert für
7500 Mk, sodaß auf das Terrain selbst damals schon anfiel 7800 Mk.
1881 verkaufte Marbaise das
Grundstück weiter für 21.000 Mk. das
alte Haus war in den 16 Jahren
sicher nicht werthvoller geworden.
Die Werthsteigerung lag also wesentlich
im Grund und Boden, das somit bei
diesem Verkaufe zu 13.500 Mk an-
zusetzen ist.
weitere Familiendaten:
Es ist bisher ein Rätsel, wo Ludwig HERWEGH aufgewachsen ist. Seine
Eltern haben Aachen bald nach seiner Geburt verlassen und er tritt im
Zusammenhang mit seinen Eltern und Geschwistern an den diversen anderen
Orten, an denen sich die Familie aufhielt, vor allem in Darmstadt und
Koblenz, nicht in Erscheinung.
Bei seiner Heirat gibt Ludwig an, seit seiner Geburt nichts über den
Verbleib seines Vaters zu wissen. Das kann aber nicht stimmen. Er wusste
sehr wohl, dass seine Mutter in Koblenz verstorben war. Und immerhin war
sein Vater es, der in Koblenz den Tod seiner "Ehefrau" auf dem
Standesamt anzeigte.
Bei wem ist Ludwig aufgewachsen? Hatte er Pflegeeltern, die von seinen
Eltern Geld für seinen Unterhalt und seine Ausbildung bekamen? Oder war er
in einem Kinderheim untergebracht? Da er Schlossermeister war, hat er eine
für damalige Zeit gute Ausbildung erhalten. Wer hat diese finanziert?
Wer kann Hinweise geben, wo evtl.
Informationen zu finden sind?
Im Februar 1871 wird in der Geburtsurkunde der Tochter Ida Maria notiert,
dass Ludwig HERWEGH "zur Fahne einberufen" ist. Er war somit wohl
Teilnehmer des Deutsch-Französischen Krieges der am 19. Juli 1870 mit der
Kriegserklärung Frankreichs an Preußen begann und in dessen Folge das
französische Kaisertum am 4. September stürzt und Frankreich zur Republik
wird und im Oktober/November 1870 die süddeutschen Staaten sich mit dem
Norddeutschen Bund zum Deutschen Reich zusammenschließen. Am 18. Januar
1871 wird König Wilhelm I. von Preußen im Spiegelsaal des Schlosses von
Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Am 26. Februar 1871 schließlich
wird der Vorfriede von Versailles geschlossen, der durch den Frieden von
Frankfurt a.M. am 10. Mai 1871 bestätigt wird.
Das Jahr 1875 ist für Familienforscher in Deutschland eine magische
Grenze. Jüngere Urkunden sind derzeit wg. des Datenschutzes nur zu direkten
Vorfahren zu bekommen. So war zwar bekannt, dass Ludwig HERWEGH einen Sohn
Johann HERWEGH hatte, aber zunächst nicht genau, wann dieser geboren ist. Sein
Bruder Johann Nicolas und dessen Familie pflegten keinen Kontakt zu ihm.
Erst seine Entnazifizierungsakte aus dem Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf
brachte reichhaltige Informationen über sein Leben.
Das Familienblatt gehört
Quellen:
- Geburtsurkunde Ludwig HERWEGH
- Heiratsurkunde HERWEGH & CREUSEN
- IGI bei www.familysearch.org
- hier Batchnummern für Aachen wie veröffentlicht bei www.igi-index.de
- Geburtsurkunden der Kinder wie vorhanden im PSA
Brühl
- Archive NW HSA
Düsseldorf, Entnazifizierungsakten, Signatur NW 1079 -2483
- persönl. Angaben Anton HERWEGH
- Adressbücher Aachen ab 1868
- Stadtarchiv Aachen, Akte Venn
(Abstellplatz 9191²) aus den Unterlagen des Hoch- und Tiefbauamtes.
Bearbeitungsstand vom: 06.12.2005
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